Peru, Bolivien, Chile + Osterinsel 2010
Peru
Lima ist die Hauptstadt von Peru. Sie hat etwa 7 Mio. Einwohner. Der grösste Teil der Stadt wirkt aber eher wie ein nicht enden wollendes Dorf. Im Gegensatz zu den hier gezeigten Bildern ist Lima sehr schmutzig und lädt nicht zu einem längeren Besuch. Wir missbrauchen die Stadt nur als Ausgangspunkt für unsere ersten Ausflüge.
Ausflug auf die Islas Ballestas. Die Insel wird von Millionen von Vögeln besetzt: Pelikane, Kormorane, Tölpel, Seeschwalben und Pinguine. Aber auch Seelöwen sind zu sehen. Die meterdicke Kotschicht wird industriell abgetragen und als Spezialdünger in die ganze Welt verfrachtet.
In den Dünen absolvieren wir einen Höllenritt in den Buggys rund um die Oase Huacachina.
Die Nazca-Linien erscheinen vom Boden aus betrachtet völlig unspektakulär als etwa einen halben Meter breite und zehn Zentimeter tiefe Gräben oder Wege. Ihre schönen Formen erkennt man erst aus der Luft. Die Figuren sind zum Teil mehrere hundert Meter lang. Die fehlenden Erosionskräfte Wind und Regen haben diese Wege über viele Jahrhunderte erhalten.
Am folgenden Tag stehen wir wieder früh auf und verlassen Lima endgültig um nach Puerto Maldonado zu fliegen. Nach einer mehrstündigen Bootsfahrt erreichen wir unsere Dschungellodge.
Auf einer Nachtwanderung entdecken wir Tiere, welche wir tagsüber nicht gesehen haben.
Cuzco (3450 müM) ist die ehemalige Hauptstadt der Inkas. Hier trifft man am meisten Touristen.
Auf dem Inka-Trail wandern wir ca. sechs Stunden hinauf Richtung Machu Picchu und sehen die ersten grösseren Inka-Ruinen.
Machu Picchu liegt auf 2360 müM und ist die berühmteste Inka-Siedlung. Es liegt oben auf einem steilen Berg und soll früher ca. 700 Menschen beherbergt haben.
Nach einem ausgiebigen Rundgang entscheide sich drei von uns noch den Mount Machu Picchu (3050 müM) zu besteigen, um einen Blick von oben herab auf Machu Picchu werfen zu können.
...und weiter geht es durch das Colca-Tal via Arequipa zum Titicacasee und anschliessend an die peruanisch/bolivianische Grenze
Bolivien
Von der Grenze sind es etwa 2 Stunden bis zur Millionenmetropole La Paz (3650 müM), welche mit El Alto zusammen 3 Mio Einwohner hat.
Die Hauptstadt von Bolivien ist nicht etwa die Millionenstadt La Paz, sondern Sucre (2800 müM) mit 300.000 Einwohner.
In Potosi (4100 müM) befindet sich auch eine Silbermine, welche wir auch besuchen und lernen, wie man mit Dynamit umgeht.
Die gefährlichste Strasse der Welt, die Todesstrasse ist die direkte Verbindung von La Paz mit dem Pazifik. Sie führt von 4700 müM hinab bis 1200 müM. Der motorisierte Verkehr hat vor einigen Jahren eine neue Strasse bekommen und so haben wir die Todesstrasse für uns alleine. Mit den Fahrrädern schaffen wir die 60 km hinunter in dreieinhalb Stunden.
Der nächste Ort ist Uyuni (3670 müM), ein Erzabbaugebiet in der Wüste weitab vom Rest der Welt.
In der Region Uyuni ist der grösste, meist trockene Salzsee der Welt. In der Mitte befindet sich eine Insel mit vielen Kakteen. Auch ein Hotel, welches ausschliesslich aus Salz gebaut ist kann hier bewundert werden.
Thermalquellen und Geysire
Chile
Santiago (500 müM) hat über 5 Mio. Einwohner und ist die Hauptstadt von Chile.
Die Atacama ist die trockenste Wüste der Welt. Sie sieht fast wie eine Mondlandschaft aus.
Osterinsel (Rapa Nui)
Die Osterinsel ist die abgelegenste Insel der Erde. Etwa 4700 Einwohner nennen sie als ihr Zuhause. Die Ureinwohner kamen aus Polynesien. Deren heutigen Nachfahren nennen die Insel heute „Rapa Nui“. Das gleiche Wort bezeichnet aber auch ihre Sprache sowie das eigene Volk. Die Rapa Nui wohnen also auf Rapa Nui und sprechen Rapa Nui. Im Gegensatz zu den Polynesiern aber entwickelten die Rapa Nui später eine Schrift, welche sie in Holz ritzten.
Das wirklich spezielle, was die Rapa Nui hervorgebracht haben, sind ihre berühmten Steinmonumente, die Moais.
Es ist bis heute nicht schlüssig geklärt, wie sie diese aus dem Fels gehauen, kilometerweit transportiert und schliesslich aufgestellt hatten; und das taten sie in geradezu gigantischem Ausmass. Fast 1000 Moais findet man heute auf der Insel verstreut. Nur zu einem kleinen Teil sind diese aber in vollendeter Form an ihrem Bestimmungsort aufgestellt worden. Viele befinden sich noch im Steinbruch, wo sie unfertig auf ihren Abtransport warten.
Der grösste Moai, der auch aufgestellt wurde, misst 12 Meter. Im Steinbruch befindet sich aber einer mit einer Länge von 21 Metern. Er wurde aber nicht fertiggestellt und ist erst zum Teil aus dem Fels gehauen.
Unterwegs vom Steinbruch zum Aufstellungsort findet man oft zerbrochene Moais. Ein zerbrochener Moai hatte seinen Wert augenblicklich verloren und wurde unmittelbar liegen gelassen. Interessanterweise befindet sich das Gesicht immer nach unten, was darauf hindeutet, dass man diese nicht mit Hilfe von Baumstämmen gerollt hatte, dies wäre in Rückenlage viel besser gegangen.
Aufgestellt wurden die Moais jeweils an Zeremonieanlagen, welche auch Grabstätten waren. Zahlreiche Gebeine wurden vor ihnen unter den Steinen gefunden. Es hatte aber immer mehr Skelette als Moais. Man geht deshalb davon aus, dass nur bedeutende Leute einen Moai als Gedenk erhielten. Beim Aufstellen hat man immer rechts begonnen, deshalb sind oft links noch freie Plätze vorhanden.
Man hat einige Grabstätten bewusst so belassen, wie man sie später aufgefunden hatte. Man geht davon aus, dass die Maois von Menschenhand umgeworfen wurden, um bewusst diese Kultur zu zerstören.
Die Moais wurden im Steinbruch nie ganz fertig gestellt. Die Augenhöhlen wurden immer erst gemacht, wenn die Statuen aufgestellt worden sind. Mit weissen Korallen wurden die Augäpfel geformt und die Iris aus einem speziellen Gestein eingesetzt. Die Augen sind aber bei keinem Moai über die Jahrhunderte erhalten geblieben. Ein Moai wurde als Anschauungsbeispiel wieder so hergerichtet, wie er einst ausgesehen haben mag.
Die Hüte stammen aus einem anderen Steinbruch. Sie wurden als letztes aufgesetzt, bevor - so vermutet man - die aufgeschüttete Rampe wieder entfernt wurde. Hier ist der Hut-Steinbruch zu sehen
Fazit!
So viele Highlights habe ich noch nie in so kurzer Zeit erlebt. Mit Machu Picchu, Uyuni, Atacama und der Osterinsel sind nur die wichtigsten erwähnt um die Liste nicht endlos zu verlängern. Das waren mit Abstand die kurzweiligsten vier Wochen in meinem Leben. Deshalb bekommt diese Reise von mir die Höchstnote.