Kilimandscharo 2008
1. Tag: vom Eingang (1800 m) zur Mandara-Hütte (2700 m)
2. Tag: von der Mandara-Hütte zur Horombo-Hütte (3720 m)
3. Tag: Akklimatisierungstag in der Horombo-Hütte
4. Tag: von der Horombo-Hütte zur Kibo-Hütte (4750 m)
5. Tag: von der Kibo-Hütte zum Gilmanspoint (5685 m) bzw. Uhuru Peak (5895 m) und zurück zur Horombo-Hütte
6.Tag: von der Horombo-Hütte zurück zum Eingang
Ein herzliches Dankeschön an die Begleitcrew
Fazit!
Die Besteigung des Kilimandscharos ist in der Tat ein faszinierendes Erlebnis. Das Durchwandern aller Klimazonen vom dichten Dschungel bis in den (noch!) ewigen Schnee. Dies gilt umso mehr, wenn man mit dem Wetter so viel Glück hat wie wir. Die Sonne schien jeden Tag. Regen haben wir nie erlebt. Wir haben die Marangu-Route (oft etwas despektierlich als "Coca-Cola-Route" bezeichnet) gewählt, da man nicht in Zelten übernachten muss, sondern dies in kleinen Hütten tun kann. Dies ist mit etwas mehr Komfort verbunden.
Die ersten vier Tagesetappen sind relativ locker zu bewerkstelligen. Der Gipfelsturm auf maximal 5895 m am 5. Tag ist dann aber happig. Um Mitternacht geht's los, damit man bei Sonnenaufgang oben ist. Man muss nämlich am selben Tag wieder 2000 Meter abwärts bis zur Horombo-Hütte. Der Aufstieg in der Nacht ist beschwerlich. Es ist steil und das Geröll macht alles noch mühsamer. Zu alledem wird es immer kälter und der Wind unterstützt dies noch. Am Kopf und Körper kann man sich mit guter Kleidung noch schützen, an Händen und Füssen friert man aber mindestens zeitweise mit Sicherheit. Leider musste ich mich infolge Übelkeit und Verdauungsproblemen bei etwa 5400 m zur Umkehr entschliessen. Dies ist aber nicht so schlimm, denn das wirklich Schöne an der Kilimandscharobesteigung, die ersten vier Tage, hatte ich ja erlebt.
Man muss sich bewusst sein, wenn man auf den Kilimanjaro will, dass man fast 12 Stunden pro Tag im Schlafsack im Zelt oder einer engen Hütte verbringt. Dies kann durchaus einem friedlichen Zusammenleben entgegen wirken. Dafür hat man jede Menge Zeit über Gott und die Welt zu diskutieren. Auch wir haben das ausgiebig gemacht. Für den interessierten Leser haben wir dazu einen separaten Bericht verfasst: Wann ist denn ein Furz ein Furz?